Volcan Cayambe

Ab Otovalo kann man zum Refugio am Vulcan Cayambe bis auf 4600m hinauffahren und übernachten. Ich bin gespannt wie sich diese Höhe auf Motor und wegen der Kälte auch auf den equadorianischen Diesel auswirkt. Über eine holprige mit Bollensteinen gepflästerte Strasse geht es durch Wohnviertel hinauf. Weiter oben wird die Piste staubig und erdig. Beim Parkeingang muss ich mich registrieren. Ab hier sind es noch 10km bergauf bis zum Refugio. Die letzten 2.5km sind dann nur noch mit 4×4 passierbar. Grobe Blöcke und loser Schotter liegt auf der teilweise steilen Piste.

Bei schönstem Wetter erreiche ich die Hütte und stelle mich daneben so auf, dass ich auch wegrollen könnte. Ich steige noch etwa 200hm weiter hinauf und habe einen herrlichen Ausblick über den Gletscher, die Täler und sehe auch bis zum Cotopaxi, dessen Schneekuppe über die Wolken hinausragt. Der Gipfel des Cayambe (5790m) kommt immer wieder aus den Nebelfetzen zum Vorschein.

Es wird empfindlich kalt, ich verbringe den Abend wieder im Defender wo es angenehm warm ist. Auf dem Dach bildet sich Reif. Ich verkrieche mich mit dem warmen Schlafsack in das Dachzelt. Es wird aber nicht so kalt, sodass ich schlecht schlafe und den Schlafsack nur als Decke gebrauche.

Stahlblau ist der Himmel und die Aussicht über die Landschaft ist einmalig von dieser Höhe. Der Gletscher des Cayambe leuchtet im dunkelblauen Himmel. Jetzt ist klar, warum die ganze Umgebung bis nach Ibarra in diesem starken Dunst liegt. Im Süden raucht es aus einem Hügel. Es ist ein vulkanisch aktives Feld mit starker Rauchentwicklung. Ich dachte zuerst es sei wieder ein Feld, das in Feeuer gelegt worden ist.

Ich steige nochmals hinauf bis zum Gletscherbeginn auf etwa 4800müM und bliecke weit nach Süden zu den schneebedeckten Vulkanen.

Problemlos springt der Motor auch auf dieser Höhe und nach der kalten Nacht an. Nach dem warmlaufenlassen nehme ich die steile und holprige Fahrt hinunter nach Cayambe auf. Ich treffe wieder auf Sergio und Nadine, die heute zum Refugio hochfahren.