Chimborazo Nationalpark

Auf kleinen Nebenstrassen umfahre ich Amata und fahre durch viele kleine Ortschaften mit grossem Anteil indigener Bevölkerung. Südlich von Ambato komme ich auf die Panamericana und kann kurz danach rechts auf eine Piste abbiegen. Diese führt durch einen Steinbruch hinauf auf ein Hochplateau und dann dem Chimborazo entlang hinauf zur Strasse zum Park.

Die Piste ist bis 2m tief in das Gelände eingegraben. Extrem feiner Staub hat sich hier abgelagert und wird nun aufgewirbelt und kriecht in alle Ritzen. Zum Glück ist alles Trocken.

Der Chimborazo ist immer oberhalb der Piste und meist frei und glänzt mit der Gletscherkuppe.

Weiter oben stimmt der Pistenverlauf längst nicht mehr mit den GPS-Karten überein. Aber es geht weiter.

2 junge Equadorianerinnen halten mich am Strassenrand auf und finden den Weg nicht mehr zur Strasse. Ich nehme die beiden mit und lade sie dann auf der Principale aus und gebe noch 1L Wasser mit auf den Weg.

Weiter oben kommen mir wieder Sergio und Nadine entgegen, gerade als ich angehalten habe und Vikunias fotografiere. Wir tauschen das Neueste aus, sie fahren Richtung Banos und ich hinauf Richtung Vulkan. Am Centro Visitanes muss ich mich wieder registrieren und kann frei in den Park hinein. Die Gravelroad führt durch die karke Hochlandschaft hinauf auf 4800mèm zum Refugio. Hier werde ich übernachten. Auf einer Wanderung zum Refugio Whymper etwa 200hm weiter oben und dann hinauf auf einen Grat bis auf 5200m verbringe ich den Nachmittag. Leider ist der Vulkan immer im Nebel.

Unten beim Stellplatz reisst der Himmel urplötzlich auf, der Vulkan mit dem Gletscher und roten Felspartien liegt vor mir. Bis in den Sonnenuntergang und die Dämmerung bin ich draussen und bestaune die Aussicht auf den Vulkan und auf das Nebelmeer im Süden. Auf der Ebene ziehen Vikunas herum.

Ichstelle das Dachzelt auf, es ist fast windstill geworden. 2 Polizisten fahren mit dem Streifenwagen und Blaulicht auch noch hinauf, wohl aber nur um den Sonnenuntergang zu geniessen.

Es wird empfindlich kalt, es isr bereits um 19 Uhr etwa 0°C. Ich verkrieche mich in den Defender und dann später hinauf ins Dachzelt und den warmen Schlafsack.

Die Sonne ist schon früh am morgen angenehm warm. An diesem klaren morgen steige ich nochmals ein Stück hinauf bis unterhalb des Gletschers auf ca. 5200müM. Der Gipfel ist bereits wieder in einer Nebelhaube eingehüllt. Aber die Aussicht über das Land und auf die farbigen Gesteine sind schön.

Um die Mittagszeit fahre ich hinunter und über eine Piste Richtung Salinas. Die Piste führt durch grüne Hochtäler und kleine Siedlungen. Die Landschaft ist einmalig, im Rücken immer der Chimborazo.

In Salinas liegt dicker Nabel. Hier gibt es eine Käserei mit Tisit und Gruyere. Ich kaufe 500g vom Gruyere und mache mich schnell wieder davon in die Höhe an die warme Sonne.

Ich geniesse die Landschaft und die Sonne und bin am Abend wieder zurück beim chimborazo. Der Eintritt in den Park ist geschlossen. Ich suche mir einen Stellplatz abseits der Strasse und finde an einer Piste einen ebenen und einigermassen vom starken Wind geschützten Platz.

In der Abendsonne marschiere ich noch auf eine Anhöhe und treffe auf eine Herde Vikunias. Den Tieren vor dem Chimborazo in der Abendsonne sehe ich eine Weile beim futtern zu.

Es wird kalt und windig in der Nacht. Im Osten geht ein Gewitter nieder. Die Wolkendecke liegt auf etwa 3500müM tief unter mir.

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