Grenzübertritt Honduras Nicaragua

,

In Danli lasse ich mir in einem Cyber Internetshop noch die Police der Haftpflichtversicherung ausdrucken, da diese in Nicaragua nur in Papierform anerkannt wird und sonst nochmals eine Versicherung abgeschlossen werden müsste. Zu Fuss erkunde ich die kleine Stadt ganz im Osten von Honduras.

Bis zur Grenze sind es nur gerade etwa 30km. Beidseits der Strasse stehen Lastwagen schon einige hundert Meter vor der Grenze. Ich fahre einfach in der Mitte durch bis vor die Schranke. Ich kann rechts parkieren und bin schon umringt von Grenzhelfern, Tourismusleuten und Geldwechslern. Ein Grenzhelfer drückt mir ein Formular in die Hand und verspricht mir mich schneller an der Schlange vorbei durch die Imigracion zu bringen. Ich lehne dankend ab und stelle mich wie alle anderen auch in die Wartschlange. Dabei fülle ich das Formular aus, das ich aber später nie benötigen werde. Beim Anstehen werde ich vom Tourismusagenten über meinen Aufenthalt in Honduras ausgefragt. Er will auch wissen wie hoch mein Einkommen ist…

An der Imigracion geht es schnell und ich habe meinen Stempel der Ausreise in meinem Pass. Dann muss ich zur Aduana. Hier wird der Export des Fahrzeuges im Pass gestempelt. Somit bin ich aus Honduras ausgereist, ich wechsle die restlichen Lempiras in Córdoba zu einem fairen Kurs und kann weiterfahren bis zur Nicaraguanischen Grenze.

Hinter der Barriere kontrollieren Polizeibeamten zuerst meine Fahrzeugpapiere, Führerausweis und den Pass und wollen wissen wohin ich unterwegs bin. Dann muss ich rechts bei der Fumigacion das Fahrzeug desinfizieren lassen. Mit einem motorisierten Sprühgerät wird der Defender heftig bespritzt. Danach muss ich im Büro nebenan 3 US$ bezahlen und bekomme eine Quittung ausgehändigt. Diese will aber später niemand sehen.

Ich werde auf der linken Seite eingewiesen und parke direkt vor der Aduana. Unter einem Zelt muss ich als erstes das Einreiseformular ausfüllen. Dann kann ich am Schalter den Beleg für den Import erstellen lassen. Ich kann das Fahrzeug für 30 Tage in Nicaragua einführen. Der Beamte macht mich darauf aufmerksam, dass ich den Papierbeleg bei der Ausreise wieder benötige und auf keinen Fall verlieren darf. Im Pass wird das Fahrzeug nicht eingetragen, eine Vignette gibt es auch nicht. Am Schalter daneben bei der Imigracion stellt mir die Beamtin hinter der dicken Glasscheibe ein paar Fragen zu meinem Aufenthalt und meinem Beruf. Da ich alleine reise interessiert auch mein Zivilstand und wo sich meine Partnerin aufhält. Der Beamte daneben erfasst alles im Computer. Ich muss am Schalter daneben 12 US$ bezahlen und bekomme eine Quittung und meinen Pass ausgehändigt. Im Pass gibt es keinen Einreisestempel! Somit ist alles erledigt und ich kann losfahren bis zum nächsten Posten, wo einer meine Versicherungspolice sehen will. Diese ist in Nicaragua obligatorisch. Auf Seite 4 findet er dann den Eintrag, dass diese auch in Nicaragua gültig ist und ist zufrieden. Am Letzten Posten werde ich nochmals von der Polizei aufgehalten. Hier muss ich die Quittungen der Einreise abliefern und kann nach deren Kontrolle endlich einreisen und losfahren. Das Fahrzeug oder die VIN-Nummer wurde hier nie kontrolliert.

Die Grenzformalitäten verliefen auf nicaraguanischer Seite etwas chaotisch, aber doch sehr korrekt. Alle Beamten waren sehr hilfsbereit, einige sprechen sogar ein wenig englisch. Die Formulare sind spanisch und englisch gedruckt. Auch die Grenzhelfer und Geldwechsler sind nicht aufdringlich und lassen einem in Ruhe.

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert