Grenzübertritt Argentinien – Uruguay (Fähre Buquebus über Rio de la Plata)

Anstatt den weiten Umweg auf dem Landweg zu fahren, nehme ich die Autofähre Buenos Aires – Colonia. Die Zufahrt zum Buquebus (Fähre nach Uruguay) ist etwas schwierig, weil rundherum an der neuen Autobahn gebaut wird. In 30min komme ich aber gut durch die Downtown an den Fährterminal.

Am Parkplatz vor dem Terminal werde ich durch die Security durchgewunken und in die Spuren für die Verschiffung geleitet. Hier muss ich parkieren und in das Terminalgebäude zurück. Um 10am öffnet der Chequ-in, wo ich als erstes die Boardinglaufblätter und den Boardingpass bekomme. Im ersten Stock muss ich durch die Migracion und bekomme den Ausreisestempel aus Argentinien. Dabei werden der Fingerabdruck des Daumens und ein Foto genommen, das erste Mal seit den USA! Der Beamte begleitet mich weiter zum Schalter der Migracion für Uruguay wo die Einreise mit Stempel im Pass erledigt wird. Jetzt darf ich in den Boardingbereich und muss den Ausgang für «Nur Fahrer» nehmen und kann zurück zum Auto. Hier muss ich auf die Aduana warten. Zwischenzeitlich wird ein Drogenhund zwischen den Fahrzeugen spazieren geführt. Dann kommen die Aduanabeamten und kontrollieren Fahrzeugpapiere, Versicherungsnachweis und ziehen den TIP ein. An der Windschutzscheibe wird ein Zettelchen mit «Aduana Controll» hinter die Scheibenwischer gehängt.

Ich muss rechts aussen parkieren und warten bis alle Fahrzeige auf der Fähre sind. Als letzter darf ich wegen der Überhöhe reinfahren und gleich hinter den Rampen parkieren.

Die Überfahrt dauert 1h. Die Fähre ist sehr schnell und fährt mit bemerkenswerten 54kmh über den Rio de la Plata! In Colonia fahre ich als erster von der Fähre und parke auf dem riesigen Areal neben dem grossen Gebäude. Es gibt kein Schild oder Hinweis zur Aduana, so gehe ich in das gebäude hinein. Ein beamter weist mich zu einem Büro zuhinterst in der linken Ecke. Ich übersteige die Abschrankungen und umgehe einfach die Kontrollkabinen und Gepäckscanner. Das Büro ist klein mit Aduana angeschrieben mit dem Hinweis «Zutritt verboten». Ich gehe trotzdem hinein, das Büro ist aber leer. In der grossen Hallen frage ich einen Uniformierten nach der Aduana für ausländische Fahrzeuge. Er zeigt auf eine Dame in zivil, die zuständig sei. Wir gehen gemeinsam in das Büro und als erstes will sie den Versicherungsnachweis sehen. Nach längerem Studium fragt sie mich wo ich die Versicherung gekauft hätte. Ich erkläre ihr in Bolivien und nach einigem Überlegen ist sie dann zufrieden. Ich kann Pass und Fahrzeugpapiere abgeben, damit sie den TIP erstellen kann. Bald sitze ich dann neben ihr vor dem PC und helfe beim Auffinden der richtigen Daten und Übersetzen des Fahrzeugausweises. Den TIP muss ich schliesslich noch unterschreiben. Mit einem Händeschütteln verabschiedet sie sich und wünscht mir eine gute Reise und geht mit einem «nos vemos» aus dem Büro. Daraus wird dann aber nichts. Ich suche mir den Weg aus dem Hafen und passiere die mittlerweile verlassene Kontrollzone der Fahrzeuginspektion Dann bin ich aus dem Hafen raus und in Uruguay eingereist!

Der Grenzübertritt war seit langem keine Routine und ist etwas speziell. Die Migracion wird noch auf argentinischer Seite erledigt. Aber der Ablauf war sehr geordnet ausser dass in Uruguay keinerlich Schilder oder Informationen im Hafen ersichtlich sind. Beim Durchfragen haben mir jedoch alle immer zuvorkommend und hilfsbereit geholfen.

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